People Pleasing loslassen lernen

People Pleasing loslassen lernen

Schluss mit People Pleasing: Der Weg zurück zu Selbstwert, innerem Frieden & echter Balance

Ich erinnere mich noch genau an den Moment. Ich saß abends völlig ausgelaugt auf meiner Couch – das Essen kalt, mein Handy vibrierte unaufhörlich. Wieder hatte ich „Ja“ gesagt. Wieder hatte ich eine Grenze übertreten, die ich mir am Morgen noch so fest vorgenommen hatte. Für jemand anderen. Um nicht als unzuverlässig zu gelten. Um nicht anzuecken. Um zu gefallen.

People Pleasing.
Ich habe es lange nicht erkannt. Ich dachte, ich wäre einfach hilfsbereit, fürsorglich – eine gute Freundin, Tochter, Kollegin. Doch die Wahrheit? Ich war weit entfernt von mir selbst. Mein inneres Gleichgewicht hatte ich gegen äußere Zustimmung getauscht.

Und vielleicht erkennst du dich gerade selbst wieder.
Vielleicht sagst du auch zu oft „Ja“, obwohl dein Körper längst „Nein“ schreit. Vielleicht fühlst du dich leer, unausgeglichen, ständig erschöpft. Vielleicht hast du dich – wie ich damals – selbst aus dem Blick verloren. Darum lerne People Pleasing loszulassen.

Was ist People Pleasing eigentlich?

People Pleasing bedeutet, sich übermäßig an den Bedürfnissen anderer zu orientieren – oft auf Kosten des eigenen Wohlbefindens. Es geht nicht um Freundlichkeit, sondern um Selbstaufgabe aus Angst vor Ablehnung oder Konflikt.

Anzeichen können sein:

  • Du fühlst dich verantwortlich für das Glück anderer
  • Du kannst schwer „Nein“ sagen
  • Du fühlst dich oft übergangen oder ausgenutzt
  • Du hast Angst, andere zu enttäuschen

Der Weg zurück zu dir: Selbstfürsorge im Alltag

Selbstfürsorge ist mehr als eine Badewanne oder ein Tee am Abend. Es bedeutet, ehrlich mit dir zu sein, deine Bedürfnisse zu spüren – und ihnen auch Raum zu geben.

5 Impulse für mehr Selbstfürsorge & innere Balance:

  1. Sag öfter bewusst „Nein“ – und beobachte, was passiert (meist weniger Drama als erwartet).
  2. Plane Zeit nur für dich ein – ganz ohne Verpflichtung, ohne Produktivität.
  3. Führe ein „Selbstfürsorge-Tagebuch“: Was brauche ich heute wirklich?
  4. Achte auf Körpersignale – Müdigkeit, Reizbarkeit, Spannung: Dein Körper spricht zuerst.
  5. Stelle dir eine einfache Frage: „Würde ich das gerade auch für mich tun?“ – Wenn nicht, warum?

Was passiert, wenn du beginnst, für dich einzustehen?

Du wirst merken, wie du wieder bei dir ankommst. Dein Tag fühlt sich leichter an. Entscheidungen klarer. Beziehungen echter. Du beginnst, deinen Selbstwert nicht mehr aus der Reaktion anderer abzuleiten, sondern aus dem, wie du dich selbst behandelst.

Und ja – ich kenne die Rückschläge. Auch heute noch ertappe ich mich dabei, mich zu erklären, zu rechtfertigen, zu gefallen. Doch der Unterschied ist: Ich erkenne es. Und ich kehre zurück zu mir.


Quellen

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