🌿 „Als mein Körper ständig im Alarmmodus war – und ich den Schlüssel zur Ruhe fand“
Kennst du das Gefühl, innerlich ständig unter Strom zu stehen? Dein Herz schlägt schneller, der Bauch ist aufgebläht, der Kopf voller Gedanken – und das, obwohl äußerlich gerade nichts passiert. Genau so ging es mir lange Zeit. Ich funktionierte, erledigte meine To-Do-Listen, aber mein Körper war permanent in Alarmbereitschaft.
Irgendwann begann ich zu verstehen: Es war nicht nur Stress – es war mein Nervensystem. Genauer gesagt: Mein Vagusnerv war komplett aus dem Gleichgewicht. Er ist wie der Hauptschalter zwischen Anspannung und Entspannung. Wenn er blockiert ist, bleibt unser Körper im Kampf- oder Fluchtmodus – und findet keinen Weg zurück in die Ruhezone.
Die gute Nachricht: Du kannst deinen Vagusnerv sanft aktivieren und so deinen Körper wieder in Balance bringen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie er funktioniert, welche Symptome auf einen gereizten Vagusnerv hindeuten und wie du mit Mini-Übungen sofort entspannen kannst. 💛

🧠 Was macht der Vagusnerv eigentlich?
Der Vagusnerv ist der längste Nerv unseres Körpers und verbindet Gehirn, Herz, Lunge und Darm. Er ist Teil des Parasympathikus, also unseres „Entspannungsnervs“. Wenn er aktiviert ist, kann dein Körper heilen, regenerieren und Energie auftanken.
Funktionen des Vagusnervs:
- Reguliert Herzfrequenz & Blutdruck
- Unterstützt die Verdauung & Nährstoffaufnahme
- Wirkt auf Entzündungen & Immunabwehr
- Beeinflusst Emotionen, Stimmung und Stressverarbeitung
Ist der Vagusnerv überlastet oder gereizt, bleibt der Körper häufig im Sympathikus-Modus – Stress, Unruhe und Schlafprobleme sind oft die Folge.
✨ 5 Mini-Übungen zur Aktivierung deines Vagusnervs
1. Tiefe Bauchatmung (3-6-Atmung)
Lege eine Hand auf deinen Bauch, atme 3 Sekunden tief durch die Nase ein, dann 6 Sekunden durch den Mund aus. Wiederhole dies 8–10 Atemzüge lang.
💛 Wirkung: Reduziert Herzfrequenz, beruhigt Körper & Geist.
2. Kaltes Wasser ins Gesicht
Ein kurzer Kältereiz kann den Vagusnerv stimulieren. Halte morgens kurz dein Gesicht ins kalte Wasser oder dusche die letzten 20 Sekunden kalt ab.
💛 Wirkung: Ein Mini-Reset fürs Nervensystem.
3. Summen & Brummen
Atme tief ein, summe beim Ausatmen „mmm“ oder „om“. Wiederhole das 1–2 Minuten lang.
💛 Wirkung: Vibrationen stimulieren den Vagusnerv und senken Anspannung.
4. Längeres Ausatmen betonen
Atme 4 Sekunden ein und 8 Sekunden aus. Wiederhole 5–10 Mal.
💛 Wirkung: Signalisiert dem Nervensystem Sicherheit – perfekt, wenn du akut gestresst bist.
5. Sichere-Zone-Visualisierung
Schließe die Augen und stell dir einen Ort vor, an dem du dich vollkommen geborgen fühlst. Versuche, Gerüche, Geräusche und Details dieses Ortes wahrzunehmen.
💛 Wirkung: Bringt dein Nervensystem zurück ins Hier und Jetzt.
❓ Häufige Fragen rund um den Vagusnerv
Wie entspanne ich meinen Vagusnerv?
Du kannst deinen Vagusnerv mit sanften Übungen wie tiefer Bauchatmung, Summen oder Kälteimpulsen aktivieren. Auch Meditation, Yoga und bewusste Pausen helfen, das Nervensystem zu beruhigen.
Wie kann man den Vagusnerv am schnellsten beruhigen?
Die 4-6-Atmung ist am effektivsten: 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen. Schon nach 1–2 Minuten kann der Parasympathikus aktiviert werden – ideal bei plötzlichem Stress.
Wie fühlt sich ein gereizter Vagusnerv an?
Typische Anzeichen sind innere Unruhe, Herzrasen, flache Atmung, Verdauungsprobleme, Druck im Brustbereich oder sogar leichte Schwindelgefühle. Da der Vagusnerv viele Organe beeinflusst, sind die Symptome sehr vielfältig.
Wo sind die Massagepunkte für den Vagusnerv?
Der Vagusnerv verläuft seitlich am Hals entlang. Sanfte Massagen am Hals oder leichtes Kreisen hinter den Ohren können helfen, ihn zu stimulieren. Sei dabei vorsichtig – Druck ist hier nicht nötig, sondern sanfte Aktivierung.
Welcher Punkt hilft, Nerven zu beruhigen?
Ein wirksamer Punkt liegt am Übergang zwischen Hals und Kiefer. Leichte Massage oder Summen in diesem Bereich kann den Vagusnerv stimulieren und für Entspannung sorgen.
Was bringt den Vagusnerv aus dem Gleichgewicht?
Dauerstress, wenig Schlaf, ungesunde Ernährung, stille Entzündungen und fehlende Entspannungsphasen können den Vagusnerv überlasten. Regelmäßige Ruhepausen und eine entzündungshemmende Lebensweise stärken ihn langfristig.
🌿 Warum das deinem Bauch guttut
Der Vagusnerv ist direkt mit deinem Darm verbunden. Ist er entspannt und aktiv, verbessert sich:
- die Verdauung
- die Nährstoffaufnahme
- die Beweglichkeit des Darms
- die Darm-Hirn-Kommunikation
Gerade bei stillen Entzündungen oder Reizdarm-Beschwerden kann die Aktivierung des Vagusnervs spürbar entlasten.
📌 Fazit: Dein Nervensystem kann heilen
Dein Körper hat alle Ressourcen, um sich selbst zu beruhigen. Durch gezielte Vagusnerv-Übungen kannst du lernen, vom Stressmodus in die Ruhezone zu wechseln. Gib dir täglich ein paar Minuten – dein Herz, dein Darm und dein Geist werden es dir danken. 🌿
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📚 Quellen
- Harvard Medical School – Relaxation techniques: Breath control helps quell stress response
https://www.health.harvard.edu/mind-and-mood/relaxation-techniques-breath-control-helps-quell-errant-stress-response - NCBI – Vagus nerve stimulation and health benefits
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30098961/ - Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin – Stress & Nervensystem
https://www.dgpm.de

